Naturschützer besorgt über Planungen
ziehende Nonnengänse
Mit großer Sorge verfolgen Naturschützer in ganz Europa die Absicht der EU und deren Mitgliedstaaten Dänemark und Deutschland, eine große Schrägkabelbrücke zwischen den Inseln Fehmarn (D) und Lolland (DK) zu bauen. Über diese soll ein großer Teil des Verkehrs zwischen Mitteleuropa und Skandinavien geführt werden. Besonders bedroht wird dabei jedoch eine der wichtigsten Flugrouten Europas - genutzt von bis zu 90 Mio. Zugvögeln. Auch finanziell droht dem Vorhaben ein Desaster.
Für den NABU sind die Planungen aus einer Vielzahl von Gründen abzulehnen:
Die Brücke würde als riesige Barriere einen der bedeutendsten Vogelzugwege Europas beeinträchtigen. Tausende Zugvögel werden jährlich einer Kollision zum Opfer fallen.
Das Bauwerk wird die Lebensräume gefährdeter Meeressäuger wie Schweinswal und Seehund zerstören.
Infolge veränderter Strömungsverhältnisse ist mit negativen Auswirkungen auf die gesamte Meeresfauna zu rechnen.
Erfahrungen mit Brücken- und Tunnelbauprojekten in allen Teilen Europas belegen, dass eine Refinanzierung der Investitionskosten in Höhe von 5,2 Mrd. über Mautgebühren in absehbarer Zeit nicht möglich ist. Die öffentlichen Haushalte werden durch staatliche Bürgschaften erheblich belastet werden.
Aufgrund extremer Windverhältnisse, die schon heute häufig zur Sperrung der deutlich kleineren Fehmarnsundbrücke führen, wird das Brückenbauwerk während eines nicht unerheblichen Teil des Jahres nicht nutzbar sein.
Landschaftsbild und Naturerleben werden durch Bauarbeiten und zusätzliches Verkehrsaufkommen stark beeinträchtigt. Für den Tourismus auf der Insel ist mit verheerenden Folgen zu rechnen.
Machen Sie Ihrem Unmut über die Gefährdung der europäischen Vogelwelt bei den Verkehrsministern von Dänemark und Deutschland Luft! Lehnen Sie das hohe finanzielle Risiko für die Staatshaushalte ab! Erklären Sie, eine Brücke zukünftig nicht nutzen zu wollen!
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