Bereits am 8. November wurde in Düren - Niederau (NRW)
Fotoquelle: A. Hirschfeld (komitee.de)
Zahlreiche verbotene Fallen und 34 lebende Vögel beschlagnahmt
Im Kreis Düren haben Vogelschützer einem professionellen Vogelfänger das Handwerk gelegt. Wie das Bonner Komitee gegen den Vogelmord mitteilt,
wurden nach einer Anzeige des Verbandes gestern auf einem Privatgarten im Dürener Stadtteil Niederau eine riesige Anzahl aktiver Vogelfallen sowie insgesamt 34 lebende geschützte Vögel beschlagnahmt.
In Düren am 8.11.2016 sichergestellte StieglitzeIn Düren am 8.11.2016 sichergestellte Stieglitze„Nach einem Hinweis haben wir das Grundstück gestern morgen beobachtet und festgestellt, dass dort zahlreiche einheimische Vögel in Käfigen und Volieren gehalten werden. Außerdem konnten wir von außen ein etwa 4 Meter langes hauchdünnes Fangnetz und eine mit lebenden Zeisigen beköderte Greifvogelfalle erkennen“, berichtet Komiteesprecher Alexander Heyd.
Das per Telefon von den Vogelschützern verständigte Veterinäramt fackelte nicht lange und stand zwei Stunden später, unterstützt von Polizeibeamten und einem sachkundigen Biologen, vor der Tür des Vogelfängers.
Bei der anschließenden Kontrolle des Gartens staunten die Beamten nicht schlecht: Auf dem Schuppendach, in Bäumen, auf dem Rasen - überall standen aktive Vogelfallen in jeder erdenklichen Form und Größe.
Daneben zahlreiche Käfige mit lebenden Lockvögeln und Schalen mit Vogelfutter, die Wildvögel in die Fanggeräte lotsen sollten.
Bereits im Jahr 2012 (und im Jahr 2015 derselbe wieder) wurde in Bottrop-Kirchhellen ein anderer Vogelfänger (ein 74 jähriger Rentner) erwischt, das Amtsgericht Bottrop hat den Mann jetzt (ein 74 jähriger Rentner) zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Rentner die Vögel hielt, um sie später zu verkaufen.