Merkmale:
Länge 16-17 cm – die Unterart himalayensis nur 15 cm. Ein mittelgroßer (ist rassisch variabel) stämmiger Fink, mit mächtigem Kopf, und einem starken Schnabel der an der Spitze gekreuzt ist. Erwachsene Männchen sind karminrot oder orangerot und die Weibchen grün oder graulich-grün, aber es gibt beträchtliche Unterschiede innerhalb der Unterartgruppen, bei einigen sind die Hähne, sprenkelt Orange (oder gelblich-orange) bis hin zu sehr dunklem kirschrot oder einfachem grau-grün; bei einigen Unterarten, wo die Hähne rot zeigen (oder werden) sind solche graugrünen wieder eher selten anzutreffen. Die Schnabelgrösse unterscheiden sich, aber alle Unterarten haben eine vorstehende und charakteristische Schnabel mit starken Unterkiefern, die scheinbar zu einem Punkt zusammenlaufen.
Unterarten:
Alle sehr ähnlich ebenso ein enger Verwandter, der schottische Kreuzschnabel. Es muß gesagt werden, die spezifische Identität ist nicht einfach bzw. nicht immer möglich und der Unterschied zur Nominatform des Fichtenkreuzschnabel ist oft nur von einem sehr gut geschulten Auge festzustellen. Das Gefieder ist bei allen Unterarten extrem ähnlich. Deshalb will ich hier nicht weiter auf deren genauere Beschreibung eingehen.
Beschreibung Geschlechter:
Geschlechtsdimorphismus; das erwachsenes Männchen zeigt auf (Loxia. c. curvirostra): Stirn, Kopf und Nacken helles karminrot (schwankt aber auch vom tiefen orange- bis orangerot), bei bereits abgenutzten Federn zeigen diese im Bereich der Oberkopfdecke und des Nackens deutlich dunklere Stellen; ebenfalls düsteres graubraun an Wangen und Augenstreifen, Rücken variables rot oder rötlich etwas gestreift, kann aber auch leicht gesprenkelte sein. Schulterblatt braun oder rotbraun umrandeten ins rot kippend. Flugfedern braun-schwarz, mit feinen Rändern rosa oder rötliches braun im frischen Gefieder auch dunkel oder braun-schwarz. Unterseite völlig rot, karminrot oder orangerot, schwaches braun an Flanken und Schenkel; Unterschwanzseite graulich-weiß mit braunen oder dunkelbraun Federn und schwach verwaschenem Rot.
Erwachsenes Weibchen (Loxia. c. curvirostra): Wie Männchen – nur fehlt den weiblichen Tieren die orangerote – rote Färbung völlig. Diese ist je nach Unterart durch ein schlichteres graugrün – olivgrün ersetzt. Die Strichelung an Kopfdecke und Rücken ist etwas ausgeprägter und dunkler als beim 1,0.
Jungvögel sind an Rücken an den Flanken und am Bauch stark dunkel gestreift und insgesamt grau – graubraun gefärbt.
Stimme:
Der typischen Lockruf ist ein weithin bekannter hartes „gib, gib, oder auch als „jip, jip“ oder „glipp, glipp“, manchmal explosiv artig vorgetragen, läuft gelegentlich zusammen, besonders im Flug oder in Alarmstimmung vorgetragen. Bei der Futterübergabe ist es ein weicheren gedämpftes „tschip“ wie ein Kontaktruf; alle Rufe sind dem des Kiefernkreuzschnables sehr ähnlich werden aber im allgemeine in höhere Tonlage vorgetragen.
Staus, Lebensraum und Verhalten:
Unregelmäßig in Anzahl und Vorkommen, da verschiedene populations Zyklen durch den Überfluss bzw. der Knappheit des Nahrungsvorkommens durchmachend.
Bewohnt Nadelbaumwälder, hauptsächlich Kiefern, der Lärchen oder der Fichten, aber der auch Erlen und der Birke. Normalerweise ist er ein Waldvogel, aber im Herbst und Winter, dann besonders während seines invasionsartigen Auftretens, kann er sogar in Dörfern und Städten vorkommen. Sein Flug ist wellig, schnell und leicht, häufig begleitet von unterschiedlichen Rufen, die in großen Schwärmen besonders laut sein können.
Seine Nahrung besteht vornehmlich aus Samen der Fichte und Lärche, aber auch Knospen der Pappeln und der Weiden, ebenso gehören Beeren (hauptsächlich Weißdorn und Eberesche), kleine Insekte, Raupen oder sogar kleine Käfer auf seinen Speiseplan.
Brut:
Zur Brutzeit fällt der Trupp in eine gute „Zapfengegend" ein. Die Paare sondern sich vom Schwarm ab, und das Männchen wirbt mit Balzflügen und einem hübschen, leisen, flötenden Gesang um das Weibchen. Dieses baut auf den Nadelbäumen zwischen zwei übereinanderhängenden Zweigen das Nest, so daß man von oben nicht hineinsehen kann und auch ein gewisser Schutz gegen Schnee und Regen besteht. Es ist ein festgewirkter Bau, der 3 cm dicke Wände hat und aus Reisern, Grasstengeln und vielen Flechten und Moosen zusammengefügt ist.
Auf allen Sammelflügen wird das Weibchen vom Männchen begleitet. Das Gelege besteht aus 3, zuweilen 4 Eiern, die auf grünlichweißem oder gelbweißem Grund rötliche Wölkchen und rotbraune bis schwarze Punkte und Kritzel zeigen. Das Brüten übernimmt das Weibchen allein und bleibt vom ersten Ei an auf dem Nest sitzen, so daß ein Zerfrieren der Eier bei großer Kälte oder Schneestürmen verhindert wird. Das Männchen versorgt die Brütende mit Futter aus seinem Kropf.
Nach 14 bis 16 Tagen schlüpfen die Jungen. Sie haben weißliche Daunen auf der Oberseite und einen dunkelroten Sperrachen mit schmalem gelbem Schnabelwulstrand. Das Weibchen deckt und wärmt die Kinder noch eine Woche lang; dann fliegt sie mit auf Futter aus. Nach 14 Tagen verlassen sie das Nest und werden von den Eltern draußen noch weiter gefüttert.
Erst in dieser Zeit bildet sich der gekreuzte Schnabel aus. Bis dahin haben die Jungen völlig normale Finkenvögelschnäbel. In der vierten Lebenswoche beginnt zuerst die Oberschnabelspitze, dann die vom Unterschnabel zuwachsen; dann kreuzen sie sich.
Verbreitung:
Langsam nach Süden erweiternd, die resultiert zweifellos daraus, daß die Population in den 20er Jahren stark angestiegen war und die Vögel neue Brutgebiete erobert habe. Generell gilt das er außerhalb der Brutzeit in Scharen unstet umherzieht, immer auf der Suche nach Zapfen, Nadelbaumtrieben und Blütenknospen.
L. c curvirostra: Westen und Mitteleuropa sowie in Teilen der britischen Inseln (einschließlich Schottland), Osten durch Süd- und Mittelnorwegen und Schweden, Finnland und nördliche Gemeinschaft Unabhängiger Staaten Russlands (CIS) (Kolabaum-Halbinsel) im Norden in etwa 66°N nach Ostsibirien, Nordmongolei, nord Amurland (und Meer von Okh-otsk?), im Süden nach Südeuropa, Spanien (und vermutlich Teile von Portugal), Mittel- und Ostfrankreich, Osten und Süddeutschland Südost in die Balkanstaaten, Griechenland, lokale Bereiche in der West- und Mitteltürkei und ununterbrochener im Nordosten in den Kaukasus und die Westukraine bis hin in den Süden des Urals. Früher ein seltener Winterbesucher in Israel, aber seit 1973 hat er mehrmals in drei Bereichen dort begrütet (einschließlich Nordrand der Wüste Negev)
L.C. corsicana: Korsika.
L C. baiearica: balearische Inseln
L C. poliogyna: Ostmarokko, Algerien und Tunesien.
L C. guillemardi: Zypern.
L.C. mariae: südwest Krim.
L C. altaiensis: Altai Gebirge von Russland zu Mongolei.
L C. tianschanica: Dzungarian Ala-Tau-und Tien- Shanstrecken, Sinkiang, Nordwestchina.
L.C. himalayensis: Himalaja von Nord Punjab und unregelmäßig durch Nordwestindien und Nepal nach Sikkim, Assam, Bhutan und Südosttibet bis Nordost Tsinghai, Nordwest Kansu Süd bis Nord Szechwan und Nord Yunnan (Liki-Berge), Westchina.
L.C. meridionalis: Berge des südlichen Annam, Vietnam.
L.C. japonica: nordost Asia, Ussuriland und unterere Fluss Amur, Sakhalin und die Kurile-Inseln, über Westen und den Süden zur Mongolei, Shensi, Hopeh und gelegentlich zum unteren Yangtze-Fluss, Kiangsu, Zentralchina, nach Japan (selten im Hokkaido und in NordHonshu).
L C. luzoniensis: Nordwest Luzon, Philippinen.
L.C. pusla: Neufundland.
L C. minor: Südostkanada (Ontario bis Neuschottland) und unregelmäßig in den nordöstlichen USA (Süden bis Tennessee und Nord Carolina).
L C. benti: West- und Mittel-USA (Südost Montana, südwest Dakota nach Ost Utah und Nord Neumexiko).
L.C. bendirei: Westkanada, Süd Yukon zu südwest Saskatchewan und westliche USA (östlich der Wasserfälle) bis Montana, Wyoming, zu Südoregon und äusserster Norden Kaliforniens.
L C. sitkensis: Küstensüden und Südostalaska zu Nordwestkalifornien.
L.C. grinnelfi: southwest USA (zentrales Kalifornien, southwest Nevada, southwest Utah nach Ostarizona).
L.C. stricklandi: südliche USA (Südostarizona und südliches New Mexiko) nach Mexiko (Baja California Süd durch das Tafelland nach Chiapas).
L.C. mesamericana: Gebirgswald von zentral Guatemala
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