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Carduelis chloris
Illustration
Grünling oder Grünfink / Greenfinch / Verdier d´Europe / Chloris chloris

Carduelsi chloris

Grünfink Männchen

Systematik

Klasse:

Vögel (Aves)

Ordnung:

Sperlingsvögel (Passeriformes)

Unterordnung:

Singvögel (Passeri)

Familie:

Finken (Fringillidae)

Unterfamilie:

Stieglitzartige (Carduelinae)

Gattung:

Zeisige (Carduelis)

Art:

Grünfink (C. chloris)

Gelegegrösse: 4 - 6
Brutdauer (Tage): 13
Nestlingsdauer: 13 - 16

Rote Liste 2003:

C4 nicht gefährdet

Carduelis chloris
Grünfink Weibchen



Nest
Nest und Jungvögel




Die Verwandtschaft

Carduelis sinica
Der Chinagrünling ( Carduelis sinica )


Carduelis spinoides
Der Himalaya Grünling
(Carduelis spinoides)

Der Grünling ist einer der zahlreichsten Vögel, die in die Nähe des Menschen gezogen sind. Er lebt in Parks und Gärten, in Alleen und Obstgärten und auch am Waldrand oder in lichten kleinen Laubwäldchen. Er hält sich meist auch den Winter über in seiner Heimat auf, nur die im Norden lebenden Exemplare ziehen nach Süden. Manchmal scharen sich Grünlinge zu kleinen Schwärmen zusammen und halten sich in der Nähe ihrer Nistplätze auf, wohin sie im April aus ihren Winterquartieren wieder zurückkehren. Ihr aus Wurzeln und kleinen Zweigen gebautes, mit Federn, Haaren und Rosshaar weich ausgepolstertes Nest, kann man in dichtem Holundergebüsch am Straßenrand, auf Fichten, Lebensbäumen, aber auch auf Obstbäumen finden.

Das Weibchen erbrütet seine 5 bis 6 Eier allein in 13 bis 14 Tagen und wird während dieser Zeit vom Männchen am Nest gefüttert. Brutpflege betreiben beide Eltern, die den Jungen vor allem zerkleinerte Samen, aber auch hier und da eine Raupe oder Spinne bringen. Die erwachsenen Vögel ernähren sich vor allem von Samen. Nach etwa 14 Tagen sind die Jungen flügge, jedoch noch nicht flugfähig und sitzen dann einige Tage auf nahen Zweigen, wo sie noch von den Altvögeln gefüttert werden. Im Juli oder August nisten die Grünlinge oft noch ein zweites Mal. In den Wintermonaten gehören sie zu den häufigsten Besuchern der Futterhäuschen.

Länge:14,5 cm Das Weibchen ist völlig grau
Lockruf: ein helles „Gick gick gick" Gesang: verschiedene helle Laute, die wie „kling kling girrr tjo tjo" klingen
Eiergröße: 17,2 bis 24,1 x 12,2 bis 6,1 mm

Zucht und Haltung:

Um den Grünfink erfolgreich zu züchten sollte er entweder paarweise in einer geräumigen Gemeinschaftsvoliere oder in einer einzelnen Voliere die mindestens die folgenden Masse: 2 m Tiefe , 2 m Höhe und 1,2 m Breite aufweist, gehalten werden. Die Voliere sollte etwa zur Hälfte, Wind und Regenschutz und an heissen Tagen, Schatten bieten. Im geschützten Bereich sollte man eine Nistgelegenheit in Form eines Kanariennistkörbchens, Ginstertaschen oder eines Sabel´schen Nistklotzes anbringen, damit die Vögel sich noch sicherer fühlen, sollte reichlich Immergrün angebracht werden, das Nest aber so anbringen das eine Kontrolle und spätere Beringung der Jungvögel unkompliziert möglich ist. Sicher züchtet diese Finkenart auch in kleineren Käfige, aber das o.g. Maß halte ich für 1- 2 Paar Finken dieser Größe für angebracht.

Als Nistmaterial gebe ich kurzes Rosshaar, Sisal.- und Kokosfasern. Pflanzenwolle von Distel oder Löwenzahn und Flachsfasern. Verträgt sich das Paar, wird es bald mit der Balz, Paarung und dann mit dem Nestbau und der Eiablage beginnen. Nach ca. 12 Tagen schlüpfen dann die Jungen. Die Eltern sollten schon vorher mit frischen Wildsämereien versorgt werden. Ich gebe dieser Finkenart halbreife Sämereien von: Löwenzahn, kleiner Sauerampfer, reichlich Vogelmyrre, kleiner Wieseknopf, Spitzwegerich, Wegebreit, Raps und Vogelknöterich. Man kann auch gerne angekeimte Sämereien wie roter Rübsen geben, dabei ist aber unbedingt darauf zu achten, dass dies nicht säuert!

Eine Aufnahme von tierischer Nahrung konnte ich beim Grünling nie feststellen. Die Jungvögel werden ab dem 7. Tag gemeinsam vom Paar gefüttert, vorher gibt nur die Henne das Futter, dass sie vom Hahn erhält direkt an die Nestlinge weiter. Die Beringung erfolgt mit geschlossen BNA Ringen und sollte am 5. oder 6. Tag nach dem Schlüpfen erfolgen. Es gibt schon Grünfinken in verschiedenen Farbmutationen, so z.B.; Loutino (gelbe Vögel mit roten Augen) Achat, Isabell und in braun. Ich selbst hatte schon Grünfinken in braun und konnte keine Änderungen im Verhalten und der Vitalität diese Tieren im Vergleich zur Naturform feststellen. Wobei ich denke das zur Arterhaltung und naturschützerischen Zwecken, immer der Wildform den Vorzug gegeben werden sollte. Schließlich wollen wir daraus keine „Kanarienvögel“ machen. Dies schreibe ich, ohne den Züchtern und Haltern dieser Rassen nahe treten zu wollen, denn ich selbst hatte schon Melaniekanarien gezüchtet.

 

12-15 Million Brutpaare in ganz Europa ausser im schottischen und skandinafischen Norden.

Populationsbestand: zunehmend

Quelle ©BirdGuides 2001  

Verbreitung des Grünfink
 

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